Wärmeschutz an Fassaden

So sieht es aus, wenn die Dämmung falsch eingesetzt wird
 
 
Die Dämmung von Außenwänden muß auf der Aussenseite des Mauerwerks aufgebracht werden
Betr.: Styroporverkleidung auf innenseitigen Außenwänden
Erläuterung:                 
Styropor ist ein Dämmmaterial, welches eingesetzt wird, um einen Temperaturabfluss in Form von Energieverlust zu verhindern. Zu diesem Zweck werden Styroporplatten von außen mittels Kleber auf die Fassadenfläche montiert.
Somit verbleibt eine hohe Menge Energie, also Wärme im Inneren des Bauteils/der Mauer, was zur Senkung der Energiekosten führt.       
Wird eine solche Styroporplatte in der Stärke von z.B. 3 mm auf die Innenseite eines Bauteils/einer Mauer befestigt, wird zum einen der dahinterliegende Wandbereich nicht mehr beheizt, und zum anderen dringt von außen Kälte in das Mauerwerk, so dass sich der Taupunkt in Richtung Innenraum verlagert.
Wärmebrückenberechnung ausgewählter Punkte:
Temperaturfaktor FRsi  ist der Faktor, der die Temperaturdifferenz zwischen der Innenraumtemperatur und der raumseitigen Oberflächentemperatur bezogen auf die Differenz zwischen der Innenlufttemperatur und der Außenlufttemperatur darstellt.
Der Temperaturfaktor FRsi  muss nach DIN 4108 – 2 1981 – 08 (4) die folgende Mindestanforderung erfüllen:
(Gebäude vor 2001 errichtet)
Tsi = Oberflächentemperatur Aussenwand /Innenseite
Te = Aussentemperatur
Ti = Innenraumtemperatur Luft
FRsi = (tsi – te) / (ti – te) >= 0,64
Beispiel 1
Raumlufttemperatur 17,50 °C
Raumluftfeuchte 58,5 %
Oberflächentemperatur Xel oben rechts 14,40 °C
FRsi (14,40 – 8,00) / (17,50 – 8,0) = 6,10 / 9,5 = 0,64
Ergebnis: Mindestanforderung an den Wärmeschutz erfüllt.
                               Beispiel 2
Raumlufttemperatur 17,50 °C
Raumluftfeuchte 58,5 %
Oberflächentemperatur Xel oben rechts 12,50 °C
FRsi (12,50 – 8,00) / (17,50 – 8,0) = 4,50 / 9,5 = 0,47
Ergebnis: Mindestanforderung an den Wärmeschutz nicht erfüllt.
Das bedeutet, dass der Temperaturfaktor um 0.17 nachgebessert werden muss.
Allerdings muss das von Außen geschehen, da sich sonst der erhöhte Dämmwert nicht vor dem Mauerwerk, sondern hinter dem Mauerwerk befindet.  Dies hat dann zur Folge dass sich  Kondenswasser zwischen die Styroporplatten und das Mauerwerk/die verputzte innenseitige  Außenwand legt. Diese Kondenswasser ist die Grundlage für die Bildung von Schimmelpilzen.
Die Dämmung von Außenwänden muß auf der Aussenseite des Mauerwerks aufgebracht werden

Peter Neusser, Kooperationspartner ISH-Koblenz

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